Bahntrasse als Straße: Anwohner sind wenig erbaut

Der geplante Bau einer neuen Straße auf der ehemaligen Bahntrasse würde die Höhestraße entlasten, sind sich die Experten sicher. Doch schon heute gibt es Verlierer: Anwohner befürchten von zwei Starßen eingekeilt zu werden .

Burscheid. Der geplante Bau einer neuen Straße auf der ehemaligen Bahntrasse, die laut einer Machbarkeitsstudie zu einer Entlastung der Höhestraße führen könnte, stößt bei den ersten Anwohnern auf Widerstand. Nach dem Bericht im Bergischen Volksboten vom Dienstag ("Stück für Stück statt an einem Strang"), empört sich Martina Stoffers aus Massiefen: "Wenn die alte Bahntrasse hinter unserem Haus bebaut wird, sind wir von zwei Straßen eingekeilt. Dann können wir hier eine Tankstelle aufmachen."

Mit solchen Naturerlebnissen wäre es vorbei, wenn die "Entlastungsstraße" tatsächlich in Höhe Haus Kuckenberg an die heutige Bundesstraße 232 angebunden und von dort über die alte Bahnstrecke Richtung Innenstadt geführt würde.

Bis es zu tatsächlichen Bauvorhaben kommt, kann noch einige Zeit ins Land gehen, erläutert Michael Baggeler (CDU), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und Verfechter einer Umnutzung. "Ich denke nicht, dass das vor einem Zeitraum von 15 Jahren etwas wird."

Dennoch macht der CDU-Chef auch deutlich, dass er lieber morgen als übermorgen eine Entlastung für die Höhestraße haben wolle. "Dort sind wir bereits heute mit nahezu 20 000 Fahrzeugen täglich an den Kapazitätsgrenzen angelangt."

Unabhängig von möglichem künftigen Lärm auch hinter ihrem Haus könnte Martina Stoffers schon bald zu den Verlierern der Planung gehören. Mit einer Umwidmung der Trasse zur Straße werde Haus und Grund an dieser Stelle deutlich an Wert verlieren, glaubt sie.

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