Balkantrasse Bahnmeisterei auf dem Weg zum Restaurant

Auch ein Eiscafé soll in dem Denkmal entstehen. Aber noch ist der Kaufvertrag nicht unterschrieben.

Balkantrasse: Bahnmeisterei auf dem Weg zum Restaurant
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Gerüste rund um die alte Bahnmeisterei an der Balkantrasse deuten darauf hin, dass sich endlich etwas tut in der Nutzung des verfallenen Denkmals. Und in der Tat: „Der Verkauf hat sich konkretisiert“, sagt Christof Maisenhälder von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG). Und auch wenn der Kaufvertrag wegen letzter Abstimmungen mit der Bahn noch nicht unterzeichnet ist und der Notarstermin womöglich erst nach der Sommerpause erfolgt, der potenzielle Käufer hat schon eine Betretungserlaubnis und kann loslegen.

Dabei handelt es sich um keinen der älteren Interessenten. Mohamed Charara ist erst kurzfristig auf den Zug aufgesprungen, hat dann aber Tempo gemacht. Der Unternehmer und frühere Leichtathlet ist nach eigenen Angaben inzwischen Inhaber von elf Firmen, darunter der Charara IT-Solutions GmbH in der Industriestraße und dem Immobilienunternehmen Charara Real Estate, das jetzt auch das Denkmal an der Trasse kaufen und sanieren soll.

Später ist eine Verpachtung an die ebenfalls in Chararas Besitz befindliche Pizza & Pasta Betriebs-GmbH geplant, die schon ein gleichnamiges Restaurant in Schlebusch betreibt. Ein Restaurant für deutsch-italienische Küche ist auch in Burscheid geplant, und zwar im rechten Gebäudeteil der Bahnmeisterei. In der Mitte soll ein Empfang entstehen, links ein Eiscafé mit Frühstücksmöglichkeiten. Sowohl Restaurant als auch Café sollen an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein. Das Restaurant werde, so Charara, einen Mittagstisch bieten und abends dann „gehobene Gatronomie auf Reservierung“.

Charara hat sogar schon konkrete Öffnungszeiten im Kopf: „Das Eiscafé wird durchgehend von 9.30 oder 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet sein, das Restaurant von 11.30 bis 15 Uhr und von 17.30 bis 23 Uhr. Und für beides gibt es auch eine Außengastronomie.“

Dafür will der Investor von der Bahn neben dem reinen Gebäude auch ein größeres Grundstück erwerben. Die nötigen Rodungen können erst wieder im Oktober erfolgen. Trotzdem möchte Charara am liebsten schon Ende Oktober Eröffnung feiern.

Die Sanierung des verkommenen Denkmals bereitet ihm wenig Kopfzerbrechen. „Wenn wir alles an Fremdfirmen vergeben müssten, wäre das sicher ein Investitionsvolumen von 650 000 bis 700 000 Euro. Aber durch die eigenen Leute und das Handwerkernetzwerk von Real Estate werden wir das günstiger machen können.“ Welcher Kaufpreis vereinbart wurde, dazu schweigt er. Auch BEG-Mitarbeiter Maisenhälder spricht nur davon, dass es „kein symbolischer, aber auch kein nennenswerter Kaufpreis“ sei.

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