Baggeler will CDU-Mitglied bleiben

Kommunalwahl: Wie groß die Austrittswelle wird, ist noch nicht absehbar. Die neue politische Kraft wird als Verein gegründet.

Burscheid. Noch ist allen Spekulationen zum Trotz nicht absehbar, ob und wie hart die CDU von einer Austrittswelle getroffen wird. Auch im Lager der Anhänger des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Michael Baggeler gibt es dazu noch keine eindeutigen Aussagen.

Baggeler selbst und sein Vertrauter Aki Papazoglou favorisieren für sich persönlich einen Austritt nur aus dem Stadtverband. Sie wollen die Möglichkeit der Mitgliedschaft auf Kreisebene nutzen. "Ich kann ja nicht die gesamte CDU für das Fehlverhalten einiger Parteifreunde in Burscheid verantwortlich machen", sagt Baggeler.

Ob die Partei dann die angekündigte Gründung einer neuen Wählergemeinschaft in Burscheid auf Vereinsbasis toleriert oder gegen deren Mitglieder den Ausschluss betreibt, müsste sie selbst entscheiden. Aus Burscheid gibt es solche Bestrebungen zurzeit nicht.

Morgen wollen die Baggeler-Getreuen ihre weiteres Vorgehen beraten. Papazoglou sammelt derzeit die Namen der Austrittswilligen. Innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Tage kündigte er eine Pressekonferenz an, auf der dann die genauen Zahlen genannt werden sollen.

Die Gründung einer neuen politischen Kraft sei, so Baggeler, erst in der Folge der jüngsten Parteiversammlung konkret geworden. "Vor dem 7. Januar war davon nur in ganz groben Zügen die Rede." Die Kritik, er handele egoistisch, wies er zurück. Sie sei nur gerechtfertigt, wenn man das für ihn positive Ergebnis der Mitgliederbefragung vom April ausblende.

Der neue Vorstand der CDU hat derweil am Montag die nächsten Termine festgezurrt. Am 28. Januar soll Stefan Caplan bei der Jahreshauptversammlung zum Bürgermeisterkandidaten nominiert, zwei Wochen später die Rats- und beiden Kreistagskandidaten aufgestellt werden. Für den Kreistag werden wieder die neue Vorsitzende Erika Gewehr und ihr Stellvertreter Gerd Witte antreten. Unabhängig von bevorstehenden Austritten sei die Besetzung der 16 Wahlbezirke kein Problem, sagte Gewehr.

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