Azubi von Federal-Mogul geehrt

Johannes Sonnenberg gehört zu den besten Absolventen der IHK-Region Köln.

Burscheid/Leichlingen. Eine Ausbildung ist nicht das Schlechteste. Das dachte sich der gebürtige Witzheldener Johannes Sonnenberg nach seinem Abitur. Und anstelle eines Studiums begann er eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Federal-Mogul in Burscheid.

Der 22-Jährige verkürzte seine Lehre auf zweieinhalb Jahre und legte bereits Ende Januar seine Prüfung ab. „Dabei habe ich 99 Prozent erreicht“, sagt Sonnenberg. Ein eindrucksvolles Ergebnis.

Damit gehörte er zu den besten Azubis im Rheinisch-Bergischen Kreis. Vor wenigen Tagen wurde Johannes Sonnenberg von der Industrie- und Handelskammer Köln als einer von 26 Top-Auszubildenden der IHK-Region geehrt. „Das war ein schönes Gefühl, vor so vielen Leuten eine Auszeichnung zu erhalten“, sagt der begeisterte Handballspieler. „Da kann man auch schon mal stolz auf sich sein.“

In der Lipperlandhalle in Lemgo wurden insgesamt 218 Landesbeste aus 128 Berufen geehrt. Aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis wurde neben Sonnenberg auch eine Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung aus Wermelskirchen ausgezeichnet. Auf dem roten Teppich erhielten die erfolgreichen Azubis sogar eine Trophäe.

Johannes Sonnenberg erzählt im BV-Gespräch, dass er nach dem Abitur am Gymnasium in Leichlingen eher zufällig bei Federal-Mogul landete: „Eigentlich wollte ich zunächst doch Sport studieren. Aber eine meiner Nachbarinnen war Barbara Weber, die Verantwortliche für die kaufmännischen Azubis bei Federal-Mogul. Ich hab sie mal angesprochen und bin dann zum Einstellungstest gegangen.“

Der Rest ist sozusagen Geschichte. Von rund 700 000 Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen am Ende der zweieinhalbjährigen Lehrzeit unter den besten 218 Absolventen zu landen, hätte sich Sonnenberg aber nie träumen lassen.

Ob er beruflich auch als Industriekaufmann arbeiten wird, ist indes noch nicht klar. Im Oktober hat Sonnenberg ein Studium zum Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule in Hagen aufgenommen. „Der Start ist ganz gut verlaufen. Vor allem kann ich meine kaufmännische Ausbildung hier auch einsetzen. Ich möchte mir aber noch alle Optionen offen lassen.“ In Hagen bildet er mit seinem Bruder eine Wohngemeinschaft, spielt zudem in der Dritten Liga bei Eintracht Hagen Handball. „Mit dem Sport passte das gut zusammen“, sagt er.

Ein Lob spricht Johannes Sonnenberg an seine Ausbilder und seinen früheren Betrieb aus: „Alle Azubis sind wirklich sehr gut auf die Prüfungen vorbereitet worden.“ Was er sich bereits nach dem Abitur dachte, hat sich jedenfalls bestätigt — eine Ausbildung ist erst mal nicht die schlechteste Option.

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