Aufsteiger schockt Leichlingen im Showdown

Der LTV verliert zu Hause gegen Menden nach haarstäubenden Fehlern mit 30:31.

Leichlingen. Ausgerechnet die Leichlinger Handballer haben für die erste ganz dicke Überraschung in der dritten Liga West gesorgt. Am Freitagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Frank Lorenzet zu Hause vor rund 350 Zuschauern dem Aufsteiger SG Menden Sauerland Wölfe mit 30:31 (17:16).

Lorenzet zeigte sich geschockt: „Wir hatten die Partie im Griff und eigentlich schon gewonnen.“ Doch in einem denkwürdigen Showdown gaben die Hausherren noch alles aus der Hand. Dabei hatte für den LTV die Partie nach Wunsch begonnen. Die spielerische Überlegenheit wurde schnell im Resultat deutlich. Die Leichlinger schienen ihrem Publikum über 6:2 (10.) und 14:8 (22.) einen stressfreien Abend zu bescheren. Doch die kampfstarken Gäste gaben sich nicht auf, profitierten von den sich nun häufenden individuellen Fehlern der Leichlinger und waren bis zur Pause wieder dran. Doch auch als der Gast zweimal zum 23:23 (44.) und 25:25 (49.) ausgleichen konnte, war das für Lorenzet noch kein Grund nervös zu werden. Und als dann für Tom Schneider, den bis dahin mit elf Treffern torgefährlichsten Mendener Wolf, nach der dritten Zeitstrafe (52.) frühzeitig Feierabend war, und der LTV auf 28:26 (53.) und später sogar mit 30:27 (56.) davon ziehen konnte, schien die Partie gelaufen. „Anschließend sind wir völlig kopflos ins Verderben gerannt“, beschrieb Lorenzet nach Spielende die turbulenten Schlussminuten. Erneut profitierten die Gäste von haarsträubenden technischen Fehlern der Hausherren. Und obwohl Mathias Stecken sogar noch einen Strafwurf entschärfen konnte, gelang den Wölfen der 30:30-Ausgleich. 15 Sekunden bleiben den Pirates noch für den Siegtreffer, doch anstatt sich besonnen eine gute Wurfchance zu erarbeiten, wollte David Hansen den Sieg mit einer schnellen Mitte und einem riskanten Pass auf Tim Menzlaff am Kreis erzwingen. So nahm das Unheil seinen Lauf, Menzlaff bekam den Ball nicht zu fassen, Wölfe-Keeper Kevin Peichert sicherte sich geistesgegenwärtig das Spielgerät und beförderte es zum nach vorne geeilten Dominik Flor. Der versenkte in der Schlusssekunde eiskalt zur einzigen Führung und zum Sieg des Außenseiters. LTV: Bungart, Stecken; Kreckler (14/5), Hansen (5), M. Schulz (5), Hertlein (2), Novickis (2), Munkel (1), Rachow (1), Feuchtmann Perez, Lange, Menzlaff, L. Schulz

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