Auf den Spuren der Neandertaler

Johannes-Löh-Schüler begaben sich als „Kultur-Scouts“ auf steinzeitliche Spurensuche.

Auf den Spuren der Neandertaler
Foto: Kreis

Burscheid/Kreis Mettmann. 21 Schüler der Johannes-Löh-Gesamtschule Burscheid begaben sich jetzt auf steinzeitliche Spurensuche. Im Neanderthal-Museum Mettmann besuchten die kleinen Entdecker im Rahmen des Projektes „Kultur-Scouts Bergisches Land“ Neandertaler und steinzeitliche Tiere wie Mammut und Höhlenbär.

Bei der Führung im Museum bekamen die Kinder Antworten auf die Fragen: Was unterscheidet die Knochen eines heutigen Menschen vom Neandertaler? Welche Kleidung konnte der Neandertaler bereits herstellen und wie bringt man mit dem Feuerstein Holz zum Brennen? Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler selber aktiv werden, Knochen untersuchen und unseren Vorfahren hautnah begegnen — denn die praktische Erfahrung gehört zum Konzept der Kultur-Scouts-Besuche.

Im Rahmen des Projektes können die Kinder kostenfrei zwei Mal im Jahr eine Kultureinrichtung in ihrer Region besuchen und diese auf ganz besondere Art und Weise kennenlernen. „Mit dem Thema Frühmenschen, Steinzeit und den Vorbereitungen zu unserer Exkursion in die Vergangenheit haben wir nach den Herbstferien angefangen“, erklärt Ulrike Müller, Lehrerin der Klasse 5b, die in diesem Schuljahr erstmals als Kultur-Scouts unterwegs ist. „Den Kindern macht das Thema Spaß und man merkt, wie sie sich für den Unterricht und den Ausflug ins Neandertal interessieren.“

Das Museum ist eines von insgesamt 25 Kulturorten im Bergischen Land, das die Kultur-Scouts besuchen können. Nahe der Fundstelle der Neandertaler gelegen, zeigt es den Anfang der Menschheitsgeschichte vor mehr als vier Millionen Jahren bis in die Gegenwart. Und mit einem Vorurteil räumte Beate Schneider, die durchs Museum führte, gleich auf: Neandertaler gelten zwar als Höhlenmenschen, lebten aber auch in Zelten. Denn in Höhlen ist es zum einen feucht und nass, zum anderen hausen hier auch wilde Tiere wie Höhlenbären, Höhlenlöwen oder Säbelzahnkatzen. Die Zelte bieten Schutz vor Wind und Regen, zudem konnte man damit den Beutetieren schneller hinterher ziehen.

Nach dem Museum ging es zur Steinzeitwerkstatt. Aus einer Feuersteinklinge, einem originalem Steinzeitkleber und einem Stück Holz bastelte sich jedes Kind sein Messer nach steinzeitlichem Vorbild. Und so machten sich die 21 Schüler fleißig an die Arbeit und schliffen das Holz zurecht, um darin die Klinge einzusetzen. In der Steinzeit wurden solche Messer zum Bearbeiten von Fellen und Fleisch, aber auch zum Schnitzen von Holz genutzt. Die Ergebnisse konnten die Kultur-Scouts dann selbstverständlich mit nach Hause nehmen. Geschichte und Steinzeit erleben macht Spaß, darin waren sich alle Burscheider Schüler einig. „Vor allem ist es schön, wenn man selber etwas basteln und die Steinzeit live erleben kann“, finden Alara, Tuana und Anisa.

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