Burscheid 20 Männer in Flüchtlingsunterkunft festgenommen

Burscheid (Red). 20 Männer sind am Mittwoch bei einem Großeinsatz von Polizei und Kreisausländeramt in der Hans-Hoersch-Halle festgenommen worden. Das Gebäude wird seit Oktober als Erstunterkunft für Flüchtlinge genutzt.

Polizei und Kreisausländeramt haben am Donnerstagvormittag die Flüchtlingsunterkunft in der Hans-Hoersch-Halle durchsucht.

Polizei und Kreisausländeramt haben am Donnerstagvormittag die Flüchtlingsunterkunft in der Hans-Hoersch-Halle durchsucht.

Wie die Polizei berichtete, war es zu einem Streit zwischen Bewohnern und Mitarbeitern der Unterkunft gekommen. Wegen wiederholter Verstöße gegen die Hausordnung hatten die Mitarbeiter die anstehende Auszahlung des Taschengeldes an die Bewohner hinausgezögert. Weil sie damit nicht einverstanden waren, packten 20 junge Nordafrikaner ihre Sachen, um die Unterkunft zu verlassen und sich das Taschengeld in einem anderen Heim zu holen. Schließlich verständigte die Hausleitung die Polizei.

Diese rückte zusammen mit Mitarbeitern des Kreisausländeramts an und kontrollierte die Männer. Dabei stellte sich heraus, dass viele von ihnen über mehrere Bescheinigungen als Asylsuchender unter verschiedenen Namen verfügten und eine Person zur Abschiebung ausgeschrieben war. Auch ergaben sich Anhaltspunkte, dass unrechtmäßig mehrfach Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen wurden.

Daraufhin wurden alle 20 Männer (20 bis 35 Jahre alt) zur Polizeiwache nach Bergisch Gladbach gebracht, wo weitere Ermittlungen anstehen. In zwei Fällen wurden Männer am Donnerstag schon dem Haftrichter vorgeführt.

In der Halle sind jetzt nur noch zehn Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Somalia untergebracht.

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