WestLB-Zukunft völlig offen

Die Ermittlung der Staatsanwaltschaft platzt in die Strategieplanung.

Düsseldorf. Die Situation um die wegen fehlgeschlagener Spekulationen ins Schlingern geratene WestLB spitzt sich immer weiter zu. Einen Tag, bevor die Bank die finanziellen Folgen der Aktienspekulationen offenlegen will - jüngste Schätzungen zufolge geht es um einen Schaden von rund 500 Millionen Euro - bestätigte am Mittwoch der Düsseldorfer Oberstaatsanwalt Arno Neukirchen, dass gegen den alten WestLB-Vorstand ermittelt wird.

Damit geraten nach dem Rücktritt von Bank-Chef Thomas Fischer und seinem Finanzvostand Matthijs van den Adel auch die verbliebenen drei Spitzenmanager aus der Fischer Zeit - Werner Taiber, Hans-Jürgen Niehaus und Norbert Emmerich - in das Visier der Ermittler. Womöglich haben sie den Aufsichtsrat nicht frühzeitig genug von der Malaise informiert, so der Verdacht.

Damit gerät das Image der Bank weiter in Schieflage - zur absoluten Unzeit. Denn parallel zu den juristischen Entwicklungen ist die Zukunft des Geldinstituts ungeklärt. Der Rheinische und auch der Westfälische Sparkassenverband haben als Mehrheitseigentümer des Instituts noch einmal auf ihren Verbandsversammlungen den schnellen Zusammenschluss mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gefordert und damit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) eine kalte Abfuhr erteilt.

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