Tweets im Faktencheck Wenn ein Trump-Tweet für US-Firmen zum Risiko wird

New York (dpa) - Nachrichten des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gibt es fast jeden Tag. Oft genug sorgen sie für Aufregung, auch bei Firmen, die er erwähnt.

Tweets im Faktencheck: Wenn ein Trump-Tweet für US-Firmen zum Risiko wird
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Ausgewählte Tweets von Trump im Faktencheck.

- Tweets zu angeblicher Softbank-Großinvestition (6. Dezember):

„Masa (SoftBank) aus Japan hat zugestimmt, 50 Milliarden Dollar in Firmen und 50 000 neue Jobs in den USA zu investieren...“

„Masa sagte, er hätte dies nie getan, wenn wir (Trump) die Wahl nicht gewonnen hätten!“

Wahrheitsgehalt:

Die zugesicherten Mittel stammen laut Softbank-Chef Masayoshi Son („Masa“) aus einem bereits im Oktober angekündigten Investmentfonds. Zudem ließ Trump unerwähnt, dass das Geld aus dem Fonds größtenteils nicht von Softbank, sondern von einem saudi-arabischen Staatsfonds aufgebracht werden soll.

- Tweet zu Boeing Air Force One (6. Dezember):

„Boeing baut eine brandneue 747 Air Force One für künftige Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle, mehr als vier Milliarden Dollar. Abbestellen!“

Wahrheitsgehalt:

Laut Boeing gibt es bislang nur einen Anfangsvertrag im Volumen von 170 Millionen Dollar, der die Entwicklung und Planung des Baus der neuen Präsidentenmaschinen vorsieht. Aus welchen Quellen Trumps Preisangabe stammt, ist unklar. Die US-Regierung bezifferte die Gesamtkosten für das Programm im März auf 3,2 Milliarden Dollar. Ob seitdem die Kostenschätzung noch gestiegen ist, ist nicht bekannt.

- Tweets zu Ford (17. November)

„Gerade einen Anruf von meinem Freund Bill Ford erhalten, dem Chairman von Ford, er hat mich informiert, dass er das Lincoln-Werk in Kentucky lassen wird - kein Mexiko“

„Ich habe hart mit Bill Ford gearbeitet, um die Lincoln-Fabrik in Kentucky zu halten. Ich war es dem großartigen Bundesstaat Kentucky schuldig wegen dessen Vertrauens in mich!“

Wahrheitsgehalt:

Trumps Tweets zu Ford sorgten allgemein für Irritation, da der Autobauer nie Pläne angekündigt hatte, das erwähnte Werk nach Mexiko zu verlagern. Das Unternehmen stellte rasch klar, dass es lediglich um die Produktion einer Modellserie gehe. An den Plänen zur Verlagerung anderer Fertigungsreihen nach Mexiko will Ford festhalten.

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