Vorwerk: Zum Kobold einen Saugroboter

2010 war das beste Geschäftsjahr der fast 130-jährigen Firmengeschichte.

Wuppertal. Die persönlich haftenden Gesellschafter, Walter Muyres und Reiner Strecker, sind bei der Bilanzvorlage in Wuppertal ganz entspannt. „Wir blicken auf das beste Geschäftsjahr der fast 130-jährigen Firmengeschichte zurück“, sagt Muyres.

Das gelte sowohl für den Umsatz als auch für das Ergebnis, das das Familienunternehmen traditionell nicht beziffert. Auch sein Kollege Strecker ist optimistisch: „Die kommenden Jahre werden mindestens so erfolgreich wie 2010“, sagt er.

Mit Innovationen will Vorwerk, nach eigenen Angaben Marktführer bei Staubsaugern, Flagge zeigen. Die Palette mit dem Kobold, der zuletzt vor allem in Deutschland nicht mehr so wie gewohnt lief, soll nach unten mit einem Tischstaubsauger für Krümel im exklusiven Design abgerundet werden; nach oben mit einem Saugroboter, der im Herbst in Deutschland auf den Testmarkt geht.

Der laut Muyres „intelligente Roboter“, der auf Basis von Lasertechnologie Räume auch bei Abwesenheit der Hausfrau geplant und präzise reinigt, soll preislich nicht über einem Kobold liegen, der ab 500 Euro erhältlich ist.

„Wir haben den Roboter als den Zweitstaubsauger einer Familie konzipiert“, sagt Muyres. Das Gerät wird zunächst in China montiert. Den 2.500 Kobold-Fachberatern in Deutschland will man mehr Produkte in die Hand geben. „Wir verstehen uns als Komplettanbieter.“

2010 hat die Gruppe den Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro gesteigert. Mit 718 Millionen Euro war der Kobold der größte Umsatzträger vor dem Küchengerät Thermomix (510 Millionen Euro). Wegen Neuordnung des Kobold-Vertriebssystems (rund 100 Stellen fielen weg) ging der Umsatz in Deutschland um 9,3 Prozent auf 182 Millionen Euro zurück, der Kobold schrieb hierzulande auch 2010 rote Zahlen.

Das Jahr 2011 ist nach Angaben von Strecker gut angelaufen. In den ersten vier Monaten stieg der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf 798 Millionen Euro. Der Kobold-Umsatz ging aber erneut um fünf Millionen Euro zurück.

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