Umsatz: Metro erwartet Durststrecke

Der Handelsriese spürt die Flaute deutlich. Die Investitionen werden stark gekürzt.

Düsseldorf. Der Handelsriese Metro stellt sich auf härtere Zeiten ein. "2009 wird ein sehr schwieriges Jahr. Die Kunden werden sich sehr genau überlegen, wo und wofür sie ihr Geld ausgeben", sagte Vorstandschef Eckhard Cordes bei der Veröffentlichung vorläufiger Umsatzzahlen für 2008. Demnach hat sich das Wachstum im Ausland - dem Wachstumsmotor der Metro - im vierten Quartal abgeschwächt. Der größte deutsche Handelskonzern fährt seine Investitionen zurück. Zur Metro gehören Großhandelsmärkte, die Elektronikketten Media Markt und Saturn, der Lebensmittelhändler Real und die Kaufhof-Warenhäuser.

Metro kürzt seinen Investitionsplan für 2009 nun noch stärker als ohnehin schon angekündigt. Maximal 1,6 Milliarden Euro sollen laut Cordes 2009 investiert werden. Ende Oktober hatte der Vorstand eine Höhe von etwa zwei Milliarden Euro für das neue Jahr genannt. Im Vergleich zum Plan 2008 wird nun das Investitionsbudget um insgesamt 600 Millionen Euro beziehungsweise mehr als ein Viertel reduziert. "Damit schaffen wir zusätzliche unternehmerische Spielräume", erläuterte der Metro-Chef. Er betonte, dass die gesamten Kostenstrukturen auf den Prüfstand gestellt werden. Details nannte er nicht. Bekannt ist, dass die Metro in ihrem deutschen Großhandelsgeschäft mehrere hundert Arbeitsplätze abbaut.

"Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich im Verlauf des vierten Quartals drastisch verschlechtert", schilderte der Chef des Düsseldorfer Konzerns. Die Dynamik habe insbesondere außerhalb Deutschlands nachgelassen. Der Umsatz im Ausland stieg im vierten Quartal nur noch um 3,6 Prozent (bereinigt um Wechselkurseffekte 4,9 Prozent).

Dagegen zeigte sich Cordes mit dem Weihnachtsgeschäft in Deutschland insgesamt zufrieden. Galeria Kaufhof erreichte immerhin den Vorjahresumsatz. Media Markt/Saturn profitierten von der robusten Nachfrage nach Unterhaltungselektronik. Im Weihnachtsgeschäft gehörten laut Cordes Spielkonsolen und Zubehör sowie Notebooks und Fernsehgeräte zu den beliebtesten Produkten.

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