Teure Rohstoffe: H&M rechnet mit steigenden Preisen

Düsseldorf (dpa). Gestiegene Rohstoff- und Transportkosten lassen laut H&M-Chef Karl-Johan Persson die Kleidungspreise klettern. "Ich glaube, dass die Preise in der Branche steigen werden", sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson dem Handelsblatt am Montag.

Auch dieArbeitskosten in Asien und der Türkei seien gestiegen, "gleichzeitigkönnen viele unserer Lieferanten die Produktionskapazitäten nicht weiter erhöhen. Es sind viele Faktoren, die momentan gegen uns sind", sagtePersson. Dies gelte aber für die gesamte Branche.

Auf die Frage, ob sich auch H&M-Kunden auf höhere Preise einstellenmüssten, antwortete Persson, dazu wolle er sich aus Wettbewerbsgründennicht äußern.

Persson räumte ein, dass H&M wegen der schwachen Konjunktur einigeLäden weniger eröffnet habe als geplant. "Unser Ziel bleibt aber,jährlich 10 bis 15 Prozent mehr Geschäfte aufzumachen. Dieses Zielwerden wir im kommenden Jahr erreichen", betonte er. Trotz der großenPräsenz gebe es auch in Deutschland noch Raum für eine weitereExpansion.

Zudem sehe er großes Potenzial auf dem russischen Markt sowie in China, Japan und der Türkei. "Das sind riesige Märkte, in denen wirnoch wachsen können." Darüber hinaus will der Konzern etwa nachSüdamerika, Indien, andere Länder Asiens oder Australien expandieren.

Eine Serie schlechter Nachrichten hatte den Preis für Baumwolle zuletztrasant klettern lassen. Die Flutkatastrophe in Pakistan hatte dazubeigetragen. Die deutschen Textilhersteller stöhnen seit Monaten unterdem extremen Preisanstieg.

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