Tausende bei Eröffnung der Tourismusmesse CMT

Stuttgart (dpa) - Von den heißen Savannen Kenias bis zu den eisigen Gletschern Islands - die Tourismusmesse CMT zeigt ein vielseitiges Angebot.

Die beiden Urlaubsziele in Afrika und Nordeuropa sind Partnerländer der größten Publikums-Reisemesse Europas, die bereits am Tag ihrer Eröffnung am Samstag in Stuttgart tausende Menschen anzog. Mehr als 60 000 sollen es am ersten Wochenende gewesen sein - mehr als im Vorjahr, wie am Sonntagabend mitgeteilt wird.

Bis zum 23. Januar stehen Vorträge, Livemusik und exotische Kost für Reiselustige auf dem Programm. Auch ein bisschen Lokalpatriotismus durfte nicht fehlen: „Kenia, Island, Baden-Württemberg, die schönsten Reiseländer der Welt“, sagte Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) bei der Auftakt-Gala.

Die Werbetrommel rührte auch der kenianische Tourismusminister Najib Balala. Sein Land locke nicht nur traditionell mit Safari und Strandurlaub, sondern auch mit immer mehr Golfreisen Urlauber an. Hinter Großbritannien, den USA und Italien ist Deutschland für Kenia das viertwichtigste Urlauber-Herkunftsland. 2010 kamen Schätzungen zufolge 85 000 Deutsche dorthin. Ex-Langstreckenläufer Dieter Baumann warb für Kenia und berichtete von seinem früheren Training im kenianischen Hochland.

Auf der CMT („Caravan, Motor, Touristik“) präsentieren sich bis zum 23. Januar 1900 Aussteller aus 95 Ländern und Regionen. Auf 105 000 Quadratmetern Fläche stellen Caravan-Hersteller, Reiseveranstalter und andere Touristik-Unternehmen ihre Produkte vor. Insgesamt werden etwa 200 000 Besucher erwartet. Die Stimmung in der Tourismusbranche ist gut, denn die Reiselust der Deutschen soll 2011 wegen des Wirtschaftsaufschwungs weiter steigen.

Die Caravan-Branche, die einen Großteil der neun Hallen als Ausstellungsfläche belegt, zeigte sich in dem Messerummel mit neuem Selbstbewusstsein. „2011 wird der Aufschwung weitergehen“, sagte der Geschäftsführer des Caravan-Fabrikanten Knaus Tabbert GmbH, Giovanni Marcon. Nachdem die Branche in der Wirtschaftskrise hart getroffen worden sei, ziehe der Verkauf von Wohnwagen und Reisemobilen wieder deutlich an. Die frühere Ski-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier- Neureuther schwärmte vom Reisen im Wohnwagen: „Es ist gemütlich, und man kann spontan und frei entscheiden, wohin der Weg führt.“

Keine aktuellen Reisen im Angebot hatte der Sprecher des tunesischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland, Sami Krandel. Sein Amt rate wegen der dortigen politischen Unruhen von Flügen nach Tunesien ab. „Es ist zu gefährlich.“ Wie lang die Urlaubswarnung dauere, könne er nicht sagen - „ein paar Tage oder ein paar Wochen, ich hoffe, es ist bald vorbei.“

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