Tarifgehälter steigen in vielen Branchen

Wiesbaden (dpa) - Tarifbeschäftigte können sich auch in diesem Jahr über Abschlüsse meist oberhalb der Inflationsrate freuen. Laut einer Zwischenauswertung des Statistischen Bundesamtes vom Freitag wurden in vielen Branchen Erhöhungen von 3 Prozent und mehr vereinbart.

Zudem traten Tarifstufen in Kraft, die bei länger laufenden Abschlüssen bereits im Vorjahr oder sogar schon 2011 vereinbart worden waren. Auch für 2014 sind bereits weitere Tariferhöhungen vereinbart, etwa in der Metall- und Elektroindustrie oder im öffentlichen Dienst der Länder.

2012 waren die Tariflöhne im Schnitt um 3,0 Prozent und damit stärker als die tatsächlichen Bruttoverdienste (+2,5 Prozent) gestiegen. Bei den Bruttoverdiensten werden auch Überstunden oder außertarifliche Zulagen berücksichtigt. Die Inflation hatte im vergangenen Jahr 2,0 Prozent betragen, so dass die Reallöhne in Deutschland angestiegen waren.

Die Tarifschritte in den einzelnen Branchen sind wegen der unterschiedlichen Laufzeiten nicht unmittelbar miteinander vergleichbar. So wirkt eine Erhöhung um 2 Prozent auf zwölf Monate stärker als ein Schritt um 4 Prozent, der dann aber für 24 Monate reichen muss.

Zentrale Abschlüsse in der Aufstellung der Statistiker waren die für die Metall- und Elektroindustrie sowie für den Öffentlichen Dienst der Länder. Nicht überall wurde der Verdi-Abschluss auch für die Beamten übernommen, wie das Bundesamt berichtete. So wollten Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bremen das Tarifplus ausschließlich für niedrigere Besoldungsgruppen übernehmen. Rheinland- Pfalz erhöhte die Beamtenbezüge ab Januar 2013 um 1,0 Prozent.

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