Studie: Wie viel Geld Kinder haben

Eltern sparen an ihrem Nachwuchs zuletzt. Das monatliche Taschengeld liegt je nach Alter zwischen 17 und 28 Euro.

Berlin. In Deutschland sind viele Kinder die kleinen Könige ihrer Familien. Eine Studie ergab, dass trotz der Krise zuletzt am Nachwuchs gespart wird. Kinder entscheiden zu Hause auch immer häufiger mit - sei es beim Einkauf im Supermarkt oder bei der Wahl des Urlaubsorts.

Für die Kids-VerbraucherAnalyse hat der Egmont Ehapa Kinderzeitschriften-Verlag 1745 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren und ein Elternteil befragen lassen. Interviewt worden seien Familien aus allen Einkommens- und Bildungsschichten, erstmals auch Migranten. Die Ergebnisse wurden für 6,2 Millionen Kinder in Deutschland hochgerechnet.

"In Deutschland gibt es glückliche Kinder, deren Freiräume immer größer werden", sagt Ralf Bauer, Leiter der Markt- und Mediaforschung des Verlages. Von der Krise spüre der Nachwuchs materiell kaum etwas.

Zum Geburtstag gibt es Geldgeschenke von durchschnittlich 76 Euro - das sind zehn Euro weniger als 2008. An Weihnachten liegen im Schnitt 83 Euro auf dem Gabentisch, vor zwei Jahren waren es knapp 100 Euro. Als Taschengeld für die Älteren zahlen Eltern 23 Euro im Monat, die Jüngeren bekommen im Schnitt 17 Euro. Über ihre Barschaft können Kinder wie kleine Finanzminister verfügen. Am liebsten kaufen sie davon Süßigkeiten.

Die Sachgeschenke für Kinder sind nach Schätzung des Verlags eher größer geworden. Die Handyrechnung ihrer Kinder, im Schnitt 251 Euro im Jahr, zahlen viele Eltern. Früher verlangten sie dafür einen Teil des Taschengeldes. Zwei Drittel der älteren Kinder besitzen Handspielgeräte wie Gameboys, die Hälfte inzwischen auch eine Spielkonsole. Die Sechs- bis Neunjährigen ziehen immer schneller nach. Konsolen stehen heute schon in einem Drittel ihrer Kinderzimmer, vor zwei Jahren erst in einem Fünftel.

Einen eigenen Computer spendieren die meisten Eltern dem Nachwuchs nicht. Die Kinder dürfen aber die Geräte der Erwachsenen mitbenutzen. Dabei wird das Internet von Kindern immer häufiger genutzt - von einem Drittel der Älteren schon täglich.

Als Stylisten in eigener Sache haben Kinder der Studie zufolge riesige Fortschritte gemacht. Zwei Drittel dürfen anziehen, was sie möchten. Weit mehr als die Hälfte bestimmt über die Einrichtung des Kinderzimmers.

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