Steinbrück: Athen muss umschulden

Der SPD-Politiker hält Rettungspakete für wirkungslos.

Düsseldorf. Während die Euro-Finanzminister mit immer neuen Hilfsangeboten Griechenland zu retten versuchen, hält der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) alle Rettungspakete für unnütz. „Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch, in welcher Form der Schuldenschnitt kommt“, sagte er vor Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Die ständige Verlängerung des Status quo durch Rettungsschirme helfe nicht weiter. Vielmehr sollten 40 Prozent der griechischen Forderungen abgeschrieben werden, für die restlichen 60 Prozent sollte es eine Rückzahlungsgarantie durch die Euro-Gemeinschaft geben. Die Gefahr für die Banken schätzt Steinbrück im Falle eines Schuldenschnitts als gering ein. Viele Gläubiger hätten ihre griechischen Anleihen längst abgeschrieben.

Der Forderungsverzicht müsse, so Steinbrück, mit einer Art „Marshall-Plan“ für Griechenland flankiert werden. Dieses Vorgehen hält er für „alternativlos“. „Eine Zukunft Deutschlands gibt es nur in und mit Europa.“

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