Robert Halver — das Gesicht der Krise

Der Kapitalmarktanalyst ist auf vielen Fotos präsent.

Frankfurt. Robert Halver ist derzeit ein gefragter Mann: Seitdem die Aktienkurse verrücktspielen, erklärt der Analyst der Öffentlichkeit, was los ist an den Börsen. Der Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank gilt als das „Gesicht der Krise“. „Für einen Rheinländer ist das nicht gerade ein Kompliment“, sagt Halver. „Doch Medienpräsenz gehört zu meinem Job.“

Regelmäßige Auftritte gab es schon vor dem Sommercrash. Doch erst seit es an den Börsen wieder rasant bergab geht, und die Welt eine erneute Rezession fürchtet, ist Halver einem breiteren Publikum bekannt. Nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers war es Aktienhändler Dirk Müller, der häufig in Fernsehberichten erschien, was ihm den Spitznamen „Mister Dax“ einbrachte.

Heute ist es Halver. Kurz und prägnant erklärt der 47-Jährige, wieso es zu den Kursstürzen kommt. „Wir haben eine politische Krise, die zu Unsicherheiten führt, und das ist Gift für die Börse.“

Halver zieht es momentan täglich in die Frankfurter Börse. „Für eine Analyse ist auch der emotionale Faktor wichtig“, sagt der Betriebswirt, der seit 2008 den Bereich Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank leitet. Gebannt starrt Halver auf den Bildschirm, schlägt fassungslos die Hand vor den Mund und liefert damit Bilder, die besser als Worte das Chaos an den Börsen dokumentieren. dpa

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