Riesen-Airbus: Das neue Prunkstück der Lufthansa

Die Fluggesellschaft hat ihren ersten A380 übernommen. An Bord gibt es Betten und Badezimmer, aber keine Bar.

Hamburg. Jetzt fliegt auch die Lufthansa das größte Passagierflugzeug der Welt: Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber übernahm am Mittwoch den ersten Super-Airbus A380 in die Flotte seiner Airline. "Wir öffnen ein Fenster für eine große Zukunft des Unternehmens", sagte er bei der Feier auf dem Airbus-Werksgelände in Hamburg.

Die Ausmaße des A380 sind gewaltig - ein ganzer Airbus A320 könnte sich unter einem der riesigen Flügel verstecken. Von innen zeigt sich der Riesen-Vogel anders und neu: Die 420 Passagiere in der Economy Class im unteren Deck erwartet ein bisher aus Flugzeugen unbekannter Raumeindruck mit senkrechten Wänden und ebener Decke, ein wenig mehr Beinfreiheit und ein besserer Sitzkomfort (79 Zentimeter Sitzabstand).

Auf den 98 Plätzen der Business Class im Obergeschoss des Riesenfliegers geht es gediegener, gehobener zu. Am Mittwoch wurde auch das Geheimnis um die neue First Class gelüftet: Acht zahlungskräftige Passagiere können dort auf der Langstrecke sogar so etwas wie Privatsphäre genießen. Aus dem Sessel wird ein vollwertiges Bett, mehr als zwei Meter lang und 80 Zentimeter breit. Die einzelnen Schlafstätten können von ausfahrbaren Wänden individuell getrennt werden.

Der Bettkomfort wurde bei zahlreichen Testflügen erprobt. "Wir hatten von unseren Gästen Rückmeldungen, dass sie bei uns an Bord besser geschlafen haben als im Hotel. Die Crew musste die Gäste häufig zur Landung wecken", versichert Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty. Es gibt vollwertiges Bettzeug und Lufthansa-Pyjamas. Jedem Fluggast steht ein abschließbarer Schrank zu Verfügung, Zwei Badezimmer mit getrenntem Waschbereich runden das Angebot ab. Und: "Wir sind die erste Airline, die ein Pissoir im Badezimmer integriert hat", sagt Produktmanager Christian Körfgen.

Auf den Einbau einer Dusche wie bei Emirates hat die Lufthansa jedoch verzichtet. Die Zeit zum Duschen sei ohnehin zu knapp. Auch eine echte Bar wie bei Singapore Airlines fehlt an Bord. Anders als bei der Konkurrenz gibt es noch immer kein Internet. Der First-Class-Luxus kostet zwischen 10.000 und 12.100 Euro. "Das ist nicht teurer als vorher, sagt Lamberty.

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