Es werde geprüft,ob das Unternehmen mit Sitz in Detmold einen Anti-Dumping-Zoll fürSchuhimporte aus China umgangen habe. Die Wortmann-Gruppe wies dieVorwürfe zurück.Wortmann ist nach eigenen Angaben unter anderem europaweiterMarktführer bei modischen Damenschuhen. Zum Unternehmen gehörenMarken wie Tamaris, s.Oliver und Marco Tozzi.

Die Behörden vermuten, dass Wortmann Schuhe aus Macau, einerSonderverwaltungszone der Volksrepublik China, importiert hat, dieaber eigentlich aus China stammen und lediglich als "Made in Macau"deklariert wurden. "Das Verfahren steht noch am Anfang, der Ausgangist noch völlig offen", sagte der Sprecher, Oberstaatsanwalt KlausPollmann.

Der Anti-Dumping-Zoll wurde der Staatsanwaltschaft zufolge 2006 für Importe von Lederschuhen etwa aus China eingeführt. Einfuhren aus China seien daraufhin stark rückläufig, Importe aus Macau - wo dieser Zoll nicht gilt - hätten hingegen stark zugenommen, so Pollmann.

"Von der Infrastruktur ist Macau jedoch nicht in der Lage, eine so große Schuhproduktion zu bewerkstelligen."Der für Finanzen zuständige Geschäftsführer der Wortmann-Gruppe,Wolfgang Illers, kündigte seine Kooperation mit den Ermittlern an."Wir werden die Behörden bei ihrer Arbeit unterstützen, halten dieVorwürfe aber für nicht gerechtfertigt", teilte Illers in einerPressemitteilung mit.

Wortmann lasse in Macau bereits seit mehr alszehn Jahren Schuhe herstellen, die dann in verschiedene EU-Staatenimportiert würden. Diese Einfuhren seien regelmäßig vom Zoll ohneBeanstandungen kontrolliert worden.

Das Unternehmen habe eine interneUntersuchung veranlasst - auch bei lokalen Herstellern in Macau undChina. Nach Angaben von Illers hat die EU flächendeckendUntersuchungen bei Unternehmen aus der Schuhbranche veranlasst, dieWare aus Macau beziehen.