Philips verdreifacht Gewinn

Amsterdam (dpa) - Trotz Problemen im Fernsehgeschäft hat Philips seinen Gewinn 2010 mehr als verdreifacht. Vor allem dank eines kräftigen Zuwachses in den Bereichen Gesundheit und Beleuchtung kletterten der Gewinn des niederländischen Elektronikkonzerns auf insgesamt 1,452 Milliarden Euro.

Das Ergebnis stellte eine Steigerung um 1,028 Milliarden Euro im Vergleich zum krisenbedingt schwachen Vorjahr dar. „Wir haben ein starkes Jahr 2010 abgeschlossen“, sagte Konzernchef Gerard Kleisterlee am Montag in Amsterdam. Analysten waren dennoch nicht ganz zufrieden.

Kleisterlee räumte Sorgen im Bereich der Unterhaltungselektronik ein, vor allem im Fernsehgeschäft. Besonders deutlich wurden sie im vierten Quartal 2010: Die Umsätze im Sektor „Consumer Lifestyle“ gingen um 216 Millionen Euro auf 2,687 Milliarden Euro zurück, davon allein bei TV-Geräten um 179 Millionen Euro. Als Grund verwies Philips ungeachtet einer anhaltenden Nachfrage bei Flachbildfernsehern auf „schwierige Marktbedingungen mit einem starken Wettbewerb bei Promotion und Preisen“.

Vor allem in Westeuropa verzeichne man eine zunehmende Sättigung bei der Nachfrage nach Unterhaltungselektronik. Bei TV-Geräten sei außerdem die Gewinnspanne gesunken. Die sei ein „Hauptproblem, das wir entschlossen lösen wollen“, sagte Kleisterlee.

Der Anteil von Schwellenländer-Märkten am Absatz des Konzerns sei allein im vierten Quartal von 31 auf 33 Prozent gestiegen. Für die Monate Oktober bis Dezember 2010 verbuchte Philips einen Nettogewinn von 465 Millionen Euro - 205 Millionen Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2009. Aktionäre sollen eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie erhalten, eine Steigerung um 0,05 Euro.

Im Gesamtjahr erreichte der Konzern bei den Umsätzen mit 25,4 Milliarden Euro einen Zuwachs von 10 Prozent. Dies sei für Philips ein Rekord, hieß es. Im vierten Quartal wuchsen die Verkäufe jedoch lediglich um 2 Prozent auf 7,39 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten am Börsenplatz Amsterdam mit einem deutlicheren Wachstum auf 7,6 Milliarden Euro gerechnet.

Philips-Konkurrent Siemens legt seine Bilanz an diesem Dienstag vor.

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