Parchim: Erster europäischer Flughafen in chinesischer Hand

Die Chinesen sind nicht nur größter Lieferant für Elektronikartikel, Textilien, Schuhe und Spielzeug in Deutschland. Künftig bringen sie einen Teil ihrer Waren per Flugzeug auch noch selbst in die Bundesrepublik. Extra dafür haben sie einen ersten Flughafen in Ostdeutschland erworben - ein Novum auch für Europa.

Düsseldorf. Der Fall des Airports Parchim bei Schwerin könnte Vorbild für andere notleidende Flughäfen wie Mönchengladbach werden.

Seit gestern hat Parchim eine regelmäßige Frachtverbindung nach China. Die Frachtfirma LinkGlobal hatte den defizitären Flugplatz im Mai vom Landkreis Parchim für 30 Millionen Euro gekauft und sich zu Investitionen von rund 70 Millionen Euro verpflichtet. LinkGlobal wird künftig regelmäßig auf der Route zwischen der zentralchinesischen Stadt Zhengzhou (Provinz Henan) und Parchim fliegen.

LinkGlobal-Chef Jonathan Pang hob bei der Eröffnung die Vorzüge des Standortes hervor. So gebe es kein Nachtflugverbot, zudem sei die Anbindung an Hamburg und Berlin, die Eisenbahn, Autobahnen und Seehäfen optimal. Aus dem Flugplatz soll ein Luftdrehkreuz für Asien, Europa und Afrika werden, kündigte Pang an.

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