Neun EU-Länder beklagen schlechtere Lebensmittelqualität

Bratislava. Neun ehemals kommunistisch regierte EU-Länder haben sich zu einer gemeinsamen Initiative gegen unterschiedliche Qualitätsstandards von Lebensmitteln innerhalb des gemeinsamen Marktes zusammen geschlossen.

Konsumenten in östlichen EU-Ländern fühlen sich seit Jahren durch internationale Firmen benachteiligt. Foto: symbol

Konsumenten in östlichen EU-Ländern fühlen sich seit Jahren durch internationale Firmen benachteiligt. Foto: symbol

Foto: Oliver Berg

„Es darf in der Europäischen Union keine Bürger zweiter Klasse mehr geben!“, formulierte die slowakische Agrarministerin Gabriela Matecna am Dienstag in Bratislava als gemeinsames Ziel.

Konsumenten in östlichen EU-Ländern fühlen sich seit Jahren durch internationale Firmen benachteiligt, die ihnen angeblich Lebensmittel mit schlechterer Qualität und trotzdem oft höheren Preisen verkaufen als westlichen Konsumenten.

In der slowakischen Hauptstadt hatten sich Agrar- und Lebensmittelexperten aus den vier Visegrad-Staaten (Slowakei, Tschechien, Ungarn und Polen) sowie fünf weiterer neuer EU-Länder (Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Rumänien und Litauen) zum Vergleich ihrer Testergebnisse und zur Beratung nächster Schritte getroffen. Die Konferenz galt auch der Vorbereitung eines für 13. Oktober ebenfalls in Bratislava geplanten Gipfeltreffen mit dem Titel „Gleiche Produktqualität für alle“. Daran sollen auch die für Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissarin Vera Jourova und Vertreter des EU-Parlaments teilnehmen.

In den vergangenen Monaten hatte die betroffenen Länder mit einer Serie von Vergleichstests den Druck auf die EU-Kommission erhöht, gegen diese Praktiken vorzugehen. dpa

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