Nach Gewinnwarnung: Deutsche Post trennt sich von Vorstand Gerdes

Bonn. Die Deutsche Post trennt sich nach dem Gewinneinbruch im Brief- und Paketgeschäft von dem längjährigen Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes. Der Manager, der die Zuständigkeit für die PeP-Sparte schon Anfang April abgegeben hatte, werde den Konzern mit sofortiger Wirkung verlassen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag nach Börsenschluss in Bonn mit.

Jürgen Gerdes, längjähriges Vorstandsmitglied der Post, muss seinen Posten räumen.

Jürgen Gerdes, längjähriges Vorstandsmitglied der Post, muss seinen Posten räumen.

Foto: Oliver Berg

Der Konzern begründete den Schritt mit „unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Schwerpunktsetzung des Unternehmens“. Gerdes' Aufgaben als Vorstand für Innovationen soll Personalchef Thomas Ogilvie zusätzlich übernehmen.

Die PeP-Sparte, in der vor allem das Brief- und Paketgeschäft des Konzerns in Deutschland und Europa gebündelt ist, hatte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang erlitten. Am Freitag hatte die Deutsche Post wegen der Probleme ihr Gewinnziel für 2018 kassiert und ein teures Spar- und Investitionsprogramm aufgelegt. Den Bereich führt derzeit übergangsweise Vorstandschef Frank Appel.

Bereits am Montag hatte das „Manager Magazin“ mit Bezug auf Konzernkreise über einen geplanten Abgang von Gerdes berichtet. Der Manager hatte in seiner neuen Funktion als Vorstand für Innovationen erst im Mai eine neue Fabrik für das Elektrofahrzeug Streetscooter im westfälischen Düren eröffnet. dpa

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