Müller verteidigt höhere Gehälter für Commerzbankvorstände

Frankfurt/Main (dpa) - Der Commerzbank-Aufsichtsrat hat das Ende der Gehaltsbegrenzung für die Vorstände des teilverstaatlichten Konzerns verteidigt. Es handele sich nicht um eine Gehaltserhöhung, sondern „lediglich um die Einsetzung des regulären Gehalts“, betonte Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller vor Aktionären.

Nach vier mageren Jahren erhalten Commerzbankchef Martin Blessing und seine Vorstandskollegen in diesem Jahr wieder deutlich höhere Bezüge. Die Obergrenze von jährlich 500 000 Euro, die wegen der staatlichen Rettungsmilliarden gezogen werden musste, gilt nicht mehr. Damit erhält Blessing für das Jahr 2012 ein Festgehalt von 1,3 Millionen Euro. Seine acht Vorstandskollegen bekommen fix pro Jahr 750 000 Euro. Dazu können noch leistungsabhängige Boni kommen.

„Ich halte die Entscheidung des Aufsichtsrates, die Deckelung der Vorstandsgehälter nicht zu verlängern, für unbedingt geboten“, sagte Müller. Die Bank müsse eine dauerhaft wettbewerbsfähige Vergütung bieten, um für gute Manager attraktiv zu sein. Müller rechnete vor: Die Gesamtbezüge für neun Vorstandsmitglieder beliefen sich für das Jahr 2006 auf knapp 24 Millionen Euro, verglichen mit 5,3 Millionen Euro im Jahr 2011.

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