Auflagen der Kartellbehörden Monsanto-Deal: Bayer verkauft weitere Geschäfte an BASF

Leverkusen (dpa) - Im Ringen um die Übernahme des US-Chemieriesen Monsanto kommt Bayer den Auflagen der Kartellbehörden nach: Für rund 1,7 Milliarden Euro sollen weitere Crop-Science-Geschäfte an den Chemiekonzern BASF verkauft werden, teilte das Unternehmen mit.

Auflagen der Kartellbehörden: Monsanto-Deal: Bayer verkauft weitere Geschäfte an BASF
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„Damit erfüllen wir entsprechende Zusagen, die wir gegenüber der Europäischen Kommission und anderen Regulierungsbehörden gemacht haben, um einen erfolgreichen Abschluss der Monsanto-Transaktion zu ermöglichen“, erklärte Bayer-Chef Werner Baumann.

Die zu veräußernden Geschäfte umfassten unter anderem erneut das weltweite Gemüsesaatgutgeschäft, bestimmte Saatgutbehandlungsmittel, eine Forschungsplattform für Weizen-Hybride sowie bestimmte Glyphosat-basierte Herbizide in Europa. Im Gegenzug kann Bayer über Lizenzen bestimmte Digital-Farming-Anwendungen nutzen, die ebenfalls an BASF verkauft werden sollen.

Bereits in einem ersten Paket hatte Bayer sich im Oktober vergangenen Jahres mit BASF auf den Verkauf weiterer Teile des Saatgut-Geschäfts im Wert von 5,9 Milliarden Euro geeinigt. Darunter fielen unter anderem das Geschäft mit Gemüsesaatgut sowie mit Glufosinat-Ammonium.

Bayer kommt mit den Verkäufen den Forderungen von Kartellbehörden nach, die diese zur Voraussetzung für eine Zustimmung zum Monsanto-Deal gemacht haben. Auch die Verkäufe an BASF müssen noch genehmigt werden.

Der Leverkusener Konzern will mit der 62,5 Milliarden Dollar teuren Übernahme zum größten Saatgut- und Pflanzenschutzkonzern der Welt aufsteigen und auch im Bereich Digital-Farming führend sein. Die EU-Kommission hat dem Vorhaben mit Auflagen bereits zugestimmt. Auch der wichtige Agrar-Markt Brasilien gab bereits sein Okay. In den USA steht eine endgültige Entscheidung hingegen noch aus.

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