LTU-Piloten drohen Streik an

Urabstimmung: Rund 350 Piloten sollen bis 6. August abstimmen. Die übrige Belegschaft bangt um ihre Arbeitsplätze.

Düsseldorf. Piloten werden überall auf der Welt gesucht. Das ist das Druckmittel für die Pilotenvereinigung Cockpit (PC) im Tarifpoker. Sechs Prozent mehr Gehalt und eine Wachstumsgarantie für LTU: Das sind die Hauptforderungen im aktuellen Tarifpoker. Dafür sollen die Piloten sogar streiken, bis 6. August läuft die Urabstimmung.

Warnstreiks auch zuvor - also mitten in der Ferienzeit - sind möglich. "Die erwarte ich aber nicht", sagt LTU-Chef Jürgen Marbach, "die Piloten wissen, dass die LTU nicht mal eine Woche Streik überleben würde. Der kostet jeden Tag Millionen."

Marbach lehnt Wachtumsgarantien ab, da nur der künftige Alleineigentümer Air Berlin sie aussprechen könne. Sein Angebot von drei Prozent sei zudem "schon heftig". Air Berlin-Chef Achim Hunold betont die Besitzstandsgarantie, die man den Flugzeugführern gegeben habe. "Ich habe jetzt kein Verständnis für dieses Verhalten." PC gab gestern keine Stellungnahme ab.

Marbach wollte noch letzte Woche keine Interviews zu den Tarifverhandlungen geben. Keine Unruhe auf dem Weg unter die großen Flügel von Air Berlin, war die Devise. Denn während die Prüfung der Übernahme durch das Kartellamt läuft, gibt es parallel Verhandlungen in den anderen LTU-Bereichen.

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