Hochgeschwindigkeitsbahn: 2300 Kilometer durch China in acht Stunden

Mittwoch ist die weltweit längste Strecke für Schnellzüge in Betrieb genommen worden.

Peking. China ist um ein Prestigeobjekt reicher: Zwischen der Hauptstadt Peking und der Millionen-Metropole Guangzhou im Süden des Landes (siehe Grafik) ist Mittwoch die längste Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke der Welt in Betrieb genommen worden. In nur etwa acht Stunden legen die Züge die 2298 Kilometer zurück, wie staatliche Medien berichteten. Konventionelle Züge brauchten bislang rund 22 Stunden. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit liege bei 300 Stundenkilometern.

Das Hochgeschwindigkeitsnetz erreicht mit der neuen Trasse eine Gesamtlänge von rund 9300 Kilometern. Und es wird weiter wachsen: Bis 2020 soll es mit milliardenschweren Investitionen auf 50 000 Kilometer erweitert werden.

Einen Dämpfer hatte der rasche Ausbau der Bahnstrecken in China im Juli 2011 erhalten. Damals starben beim Zusammenstoß zweier Hochgeschwindigkeitszüge bei Wenzhou im Osten des Landes 40 Menschen. Rund 190 wurden verletzt. Nach dem Unglück ordnete die Regierung eine Sicherheitsüberprüfung des gesamten Netzes und eine Verringerung der maximalen Geschwindigkeiten um 50 auf 300 Stundenkilometer an. Diese Kontrollen hätten die Eröffnung der neuen Trasse Peking-Guangzhou um etwa ein Jahr verzögert, hieß es in Medienberichten.

Auf der Strecke werden Schätzungen zufolge täglich bis zu 155 Züge in beiden Richtungen unterwegs sein. Stopps sind in 35 Bahnhöfen geplant.

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