Henkel steht vor dem größten Zukauf der Geschichte

Der Düsseldorfer Konzern blickt auf glänzende Zahlen und will für Milliarden seine Klebstoffsparte erweitern.

München. Beim Konsumgüterkonzern Henkel steht die Finanzierung für den größten Zukauf in der Firmengeschichte. Das deutete der Vorstand gestern bei der Vorlage der glänzenden Quartalszahlen in München an. Bei der Übernahme der Klebstoffsparte von ICI sieht sich der Hersteller von Persil und Pritt voll im Plan. Die Zustimmung der Aktionäre von Akzo Nobel und ICI zur Übernahme des britischen Konzerns durch die Holländer sei "ein wichtiger Schritt" gewesen, sagte Henkel-Chef Ulrich Lehner.

Bereits ohne Starch komme Henkel auf 5,5 Milliarden Euro Umsatz. Weltweit gebe es für Klebstoffe noch enorme Wachstumschancen. In Industrieländern sei ein Klebstoffverbrauch von über vier Kilogramm pro Kopf und Jahr üblich. Linder versprach eine reibungslose Integration von Starch in den Henkel-Konzern und volle Realisierung der Synergien. Innerhalb von drei Jahren bezifferte Linder das Einsparpotential auf 240 bis 260 Millionen Euro.

Das dritte Quartal Im dritten Quartal übertraf Henkel beim Umsatz und operativen Gewinn die Erwartungen von Analysten leicht. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 3,36 Milliarden Euro gestiegen. Ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte hätten die Erlöse um sechs Prozent zugelegt. Das Ebit stieg um zwölf Prozent auf 359 Millionen Euro. Der Überschuss nach Anteilen Dritter legte um 12,8 Prozent auf 238 Millionen Euro zu.

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