Handwerker: Ruf wird besser

Mit einer groß angelegten Kampagne und einem Aktionstag arbeiten 54 Kammern am Imagewandel.

Düsseldorf. Ärzte, Professoren, Ingenieure. Jedes Jahr befragt das Institut für Demoskopie Allensbach die Bevölkerung nach dem Ansehen von Berufsgruppen, jedes Jahr landen Mediziner und Co. ganz oben. 2011 sieht die Spitzengruppe anders aus, die Berufsgruppe der Handwerker ist auf Platz vier gestiegen.

Die Verbesserung um neun Plätze führt Prof. Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, auf eine Imagekampagne zurück. Vor vor mehr als einem Jahr startete diese unter dem Slogan „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan“. Die Idee entstand in Düsseldorf, inspiriert von einer vergleichbaren Aktion in Frankreich. Das Team von Wolfgang Schulhoff überzeugte die anderen 53 Handwerkskammern in Deutschland, an einem Strang zu ziehen. „So konnten wir die größte Kampagne eines Wirtschaftszweiges, die es je gegeben hat, realisieren“, sagt Schulhoff. 50 Millionen Euro wird die Handwerkskammern die Arbeit am Image insgesamt kosten, bis 2014 läuft die Kampagne noch.

„Wir sind sympathisch rübergekommen, die Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem Handwerk ist positiver“, sagt Schulhoff. Das bestätigen Umfragen von Allensbach und des Forsa-Instituts. Lediglich in der Zielgruppe der 14- bis 18-Jährigen sei das Handwerk weniger präsent. Deshalb wirbt jetzt Comedian Simon Goosejohann für die Ausbildung im Handwerk. Neben Plakataktionen und TV-Spots will das Handwerk am Samstag mit einem Aktionstag auf sich aufmerksam machen. Beim ersten „Tag des Handwerks“ präsentieren sich die Handwerker in fast allen deutschen Großstädten mit rund 500 Aktionen.

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