Große Nachfrage nach Anleihe von Euro-Rettungsschirm

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro-Rettungsschirm EFSF hat bei seiner ersten Platzierung einer dreijährigen Anleihe problemlos Milliarden für die Schuldensünder Irland und Portugal eingesammelt.

Die Summe der Gebote lag mit 4,5 Milliarden Euro deutlich über dem angestrebten Emissionsvolumen von 3,0 Milliarden Euro, wie der EFSF am Donnerstag mitteilte. Das Geld wird an Irland und Portugal weitergeleitet. Den beiden hoch verschuldeten Euro-Staaten wird auf diese Weise vergleichsweise günstiges frisches Geld verschafft, da sie sich selbst an den Märkten nur noch teuer refinanzieren können. Im Jahr 2012 brauchen die beiden Staaten Mittel von insgesamt 24 Milliarden Euro.

Die Rendite der EFSF-Papiere lag bei 1,77 Prozent. Zum Vergleich: Zweijährige Bundesanleihen rentierten am Donnerstag bei 0,161 Prozent, französische Anleihen mit dieser Laufzeit lagen bei 0,843 Prozent. Irland müsste aktuell für eigene zweijährige Anleihen am Markt 6,9 Prozent bieten, Portugal 11,56 Prozent und Griechenland sogar 114,3 Prozent.

Der EFSF (Europäische Finanzstabilitäts-Fazilität) wird von den Ratingagenturen mit der Bestnote „AAA“ bewertet, da seine Anleihen von den sechs Eurostaaten garantiert werden, deren Bonität derzeit dieses Toplabel trägt.

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