Großbank Dexia braucht Milliarden-Kapitalspritze

Brüssel (dpa) - Die vom Staat aufgefangene Großbank Dexia benötigt eine neue milliardenschwere Kapitalspritze. In den kommenden Wochen würden fünf bis sieben Milliarden Euro notwendig, um den belgisch-französischen Finanzkonzern zu stabilisieren.

Dies berichteten belgische Medien am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise. Belgien und Frankreich verhandeln demnach über die Aufteilung der Summe, die bis Ende des Jahres fließen müsste und die Staatshaushalte belastet.

Wie viel die Bank genau braucht, dürfte am kommenden Donnerstag (8. November) klar sein, wenn die Bank ihre Quartalszahlen vorlegt. Der Finanzkonzern und Kommunalfinanzierer gilt als erstes Oper der Euro-Schuldenkrise. Im Strudel der Krise wurde Dexia schon zweimal mit Staatshilfen gerettet. Belgien, Frankreich und Luxemburg hatten sich im Oktober 2011 auf die Aufspaltung geeinigt.

Die EU-Kommission hat den drei Ländern vorläufig erlaubt, die Bank mit Garantien von 55 Milliarden Euro zu stützen, um sie geordnet zu zerschlagen. Allerdings fehlt noch eine endgültige Lösung für den Konzern.

Die finanzielle Lage der Dexia ist desaströs. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern unter dem Strich ein Minus von 11,6 Milliarden Euro angehäuft. Grund dafür waren vor allem fehlgeschlagene Investments in Griechenland.

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