Gewinn beim Pharmahändler Celesio bricht ein

Stuttgart (dpa) - Der Sparzwang im europäischen Gesundheitswesen und die Rabattschlachten in der Pharmabranche haben beim Großhändler Celesio den Gewinn einbrechen lassen. Der Überschuss schmolz im dritten Quartal um mehr als ein Viertel auf 59,9 Millionen Euro.

Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mit. In den ersten neun Monaten schrumpfte der Gewinn sogar um knapp 85 Prozent auf 29,7 Millionen Euro. Der neue Celesio-Chef Markus Pinger will künftig vor allem in Lateinamerika und im Mittleren Osten expandieren.

Diese Märkte entwickeln sich nach Einschätzung von Celesio positiv - mit steigenden Ausgaben für Gesundheit. Zudem werde sich die Nummer zwei auf dem deutschen Markt hinter dem Mannheimer Pharmahändler Phoenix auf das Kerngeschäft konzentrieren - den Großhandel mit Arznei und die Verbindung zu den Apotheken.

Für 2011 hatte Celesio jüngst die Prognose gesenkt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll nun bei 575 Millionen Euro liegen, nicht mehr wie ursprünglich bei rund 600 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten sank dieser Wert um 18,7 Prozent auf 413,6 Millionen Euro, im dritten Quartal auf 141,9 Millionen Euro (Vorjahr: 184,3 Mio Euro).

Der Umsatz ging in den ersten neun Monaten leicht um 1,1 Prozent auf 17,2 Milliarden Euro zurück, im dritten Quartal auf 5,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,8 Mrd Euro). Celesio beschäftigt weltweit rund 47 000 Mitarbeiter.

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