Gelungener Test: Post liefert erstes Paket per Drohne aus

Nach dem Internet-Versandhändler Amazon denkt auch die DHL über Flugmaschinen als Zusteller nach.

Bonn. Die Deutsche Post DHL hat erstmals den Einsatz einer Kleindrohne für die Paketzustellung getestet. Bei dem Probeflug brachte ein „Paketkopter“ eine Sendung mit Medikamenten von einer Apotheke in Bonn zur Konzernzentrale auf der anderen Rheinseite. Konkrete Pläne, das unbemannte Kleinfluggerät im regulären Zustellbetrieb einzusetzen, hat die Post aber noch nicht.

„Wir stehen erst ganz am Anfang des Forschungsprojekts“, sagte Post-Manager Ole Nordhoff. Die „spannende Technologie“ müsse für „konkrete Anwendungsfälle“ weiterentwickelt werden.

Die Drohne — ein „Quadrokopter“ (vier Rotoren) — war bei dem Jungfernflug von einem Kilometer Länge über unbewohntes Gebiet zwei Minuten in etwa 50 Metern Höhe unterwegs. Aus Sicherheitsgründen wurde sie von zwei Steuermännern mit Funksignalen ins Ziel gebracht. Technisch wäre auch bereits eine GPS-Steuerung möglich gewesen. Für den Flug gab es eine behördliche Genehmigung.

Erst vor wenigen Tagen hatte der weltgrößte Online-Händler Amazon mit seiner Ankündigung, in der Zukunft Päckchen auch mit Mini-Drohnen zustellen zu wollen, für viel Wirbel gesorgt. Die Idee ist nach Angaben des Unternehmens, per „Octocopter“ (acht Rotoren) bestellte Ware binnen 30 Minuten zum Käufer zu bringen.

Unbemannte Fluggeräte werden populärer. Nicht nur zu Zwecken der Überwachung aus der Luft, zur Geodatensammlung oder zur Katastrophenhilfe. Auch im privaten Bereich werden sie immer häufiger benutzt — ferngesteuert und bestückt mit Kameras. dpa/PK

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