Geldabheben an Fremdautomaten ist billiger geworden

Berlin (dpa) - Geldabheben an „fremden“ Automaten - die also nicht der eigenen Bank oder zum angeschlossenen Verbund gehören - ist seit dem Wochenende im Schnitt billiger geworden. Vor allem die großen privaten Banken senkten die Gebühren dafür - auf 1,95 Euro.

Bei den Sparkassen und Volksbanken, die mit weitem Abstand die meisten Geldautomaten betreiben, gibt es keine Richtlinie der Dachverbände, wie hoch die Gebühr sein soll. Allerdings muss der Betrag nun am Automaten angezeigt werden.

Verbraucherschützer hatten sich für eine verbindliche Höchstgebühr eingesetzt. Bisher war in Einzelfällen bis zu zehn Euro für Fremdabhebungen berechnet worden. Die tatsächlichen Kosten, die einer Bank für die Abhebung entstehen, liegen nach Angaben der FMH-Finanzberatung bei weniger als einem Euro.

Bei verschiedenen großen Sparkassen liegen die Gebühren nach Recherchen von „Bild.de“ noch zwischen 3,50 Euro und 4,95 Euro. Auch das wenig bekannte Bankhaus August Lenz, das bundesweit nach eigenen Angaben aber mehr als 600 Geldautomaten betreibt, verlangt demnach überwiegend noch 4,99 Euro als Gebühr. Wer also während eines Kneipenbesuchs dringend Geld braucht und einfach den nächstgelegenen Automaten ansteuert, dürfte trotz der Neuregelung kräftig draufzahlen. Allerdings hatten die Sparkassen und Genossenschaftsbanken darauf verwiesen, dass im Inland nur weniger als fünf Prozent aller Abhebungen an fremden Automaten vorgenommen werden.

Die Direktbank ING-DiBa ruft alle Bankkunden dazu auf, auf einer speziellen Internet-Seite die Standorte von Geldautomaten und die jeweiligen Gebühren einzutragen. Am Sonntag waren mehr als 30 000 (von insgesamt mehr als 56 000) Automaten bundesweit dort erfasst.

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