US-Börsenaufsicht fordert Millionen von Fondsmanager Homm

Berlin/Los Angeles (dpa) - Die US-Börsenaufsicht SEC verlangt von dem lange Zeit untergetauchten Hedgefonds-Manager Florian Homm annähernd 56 Millionen Dollar (44 Millionen Euro). Die Behörde wirft ihm Betrug bei Wertpapier-Geschäften vor.

Das geht aus Unterlagen beim Bezirksgericht von Los Angeles hervor.

Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ über das von der SEC beantragte Versäumnisurteil gegen Homm berichtet. Der Grund: Homm habe sich nie zu einer schon 2011 eingereichten Klage geäußert. Der Fondsmanager war im September 2007 untergetaucht und erst Anfang November wieder an die Öffentlichkeit getreten. Er hatte unter andere mehrere Interviews gegeben.

„Ich streite die Vorwürfe insgesamt ab“, sagte Homm der „WirtschaftsWoche“. In einer Eingabe ans Gericht erklärte er, die Klageschrift nie erhalten zu haben, obwohl es mehrere Wege gegeben habe, ihn zu kontaktieren.

Homm hatte früher unter anderem als Anteilseigner bei Borussia Dortmund und beim Telekommunikationsanbieter freenet für Wirbel gesorgt.

Die SEC beschuldigt ihn des Wertpapier-Betrugs und des Betrugs als Investmentberater. Zudem habe er Betrügereien beim Börsenmakler Hunter World Markets begünstigt. Die Machenschaften seien „mindestens zwei Jahre lang“ gelaufen und hätten „Hunderte manipulierter Handelsgeschäfte“ umfasst.

Die SEC bezifferte die Gewinne Homms aus ihrer Meinung nach betrügerischen Geschäften auf 24,9 Millionen Dollar. Diese Summe solle er herausgeben plus Zinsen von 6,1 Millionen Dollar. Noch einmal 24,9 Millionen Dollar solle das Gericht als Zivilstrafe verhängen.

Das Gerichtsdokument mit der Millionenforderung datiert auf den 31. Oktober. Homm äußerte sich gegenüber dem Gericht am 31. November. Das Verfahren selbst läuft bereits seit Februar 2011.

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