Börse in Frankfurt Sorgen um Chinas Wirtschaft belasten Dax

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt leidet unter neu aufgeflammten Sorgen um Chinas Wirtschaft. Ein schwacher Außenhandel des Landes hatte bereits an den asiatischen Aktienmärkten für Abschläge gesorgt.

Börse in Frankfurt: Sorgen um Chinas Wirtschaft belasten Dax
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Die Besorgnis schwappte angesichts der engen Handelsbeziehungen nach Europa über. Am Donnerstagnachmittag sank der Dax um 1,39 Prozent auf 10 377,04 Punkte.

Ähnlich trübe sah es bei den anderen Indizes aus: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,93 Prozent auf 21 049,75 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,66 Prozent auf 1769,83 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rutschte um 1,51 Prozent auf 2962,71 Punkte ab.

Schon zu Jahresbeginn hatten sich die Anleger große Sorgen um Chinas Wirtschaft gemacht. Damals waren die Aktienmärkte weltweit auf Talfahrt gegangen. Wegen der neuen Daten aus China habe die Risikoaversion der Anleger nun wieder spürbar zugenommen, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Die Sorgen um China belasteten vor allem die Autobauer, für die das Land ein wichtiger Markt ist. Der entsprechende Sektor der Stoxx-600-Branchenübersicht gab um fast 2 Prozent nach. Gute weltweite Verkaufszahlen für BMW und Daimler gingen in der Gemengelage unter. Die Auto-Aktien im Dax verloren deutlich.

Die Papiere der Deutschen Bank gaben im Sog der ebenfalls schwachen Bankenbranche um 3 Prozent nach. Die Commerzbank-Aktien sackten als Dax-Schlusslicht um 3,10 Prozent ab.

Die Lufthansa-Aktien verloren ebenfalls rund 3 Prozent, nachdem sie an den beiden Vortagen jeweils mit kräftigem Kurszuwachs als Dax-Tagessieger aus dem Handel gegangen waren.

Aussagen von Konzernchef Thomas Ebeling zu einem durchwachsenen TV-Werbegeschäft im Oktober setzten den Aktien von ProSiebenSat.1 am Nachmittag zu. Als einer der schwächsten Dax-Werte verloren sie zuletzt rund 2 Prozent.

Nach der Vorlage endgültiger Quartalszahlen und einer Bestätigung der bereits angehobenen Ergebnisprognose gewannen die Südzucker-Aktien mehr als 2 Prozent. Damit waren sie an der Spitze im MDax.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,11 Prozent auf minus 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,01 Prozent auf 143,34 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,09 Prozent auf 163,59 Punkte zu. Der Euro blieb unterm Strich stabil: Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1023 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1020 Dollar festgelegt.

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