Devisen: Eurokurs gefallen - 'Konsolidierungsphase'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch belastetdurch politische Sorgen in der Eurozone gefallen. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3525 US-Dollar gehandelt. Imasiatischen Handel hatte der Euro noch fast 1,36 Dollar gekostet.

DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3517(Dienstag: 1,3537) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7398 (0,7387)Euro.

"Der Eurokurs befindet sich derzeit wie auch die Aktienmärkte in einerKonsolidierungsphase", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank.Bereits am Montag hatte der Euro deutlich nachgegeben, nachdem er zuvor einigeWochen merklich gestiegen war. Weiterhin lasteten die Korruptionsvorwürfe gegendie spanische Regierung und die verbesserten Umfragewerte für ItaliensEx-Regierungschef Silvio Berlusconi auf den Kursen, sagte Rieke. Die etwasstärker als erwartet gestiegenen Industrieaufträge für die deutsche Industriehaben laut Rieke hingegen keine große Rolle am Devisenmarkt gespielt. Dabei seidie steigende Nachfrage aus der Eurozone durchaus ein positives Zeichen.

Die Diskussion über den Wechselkurs hat sich nach den klaren Worten vonFrankreichs Präsident Francois Hollande am Mittwoch fortgesetzt. Die deutscheRegierung hat sich gegen die französischen Forderungen nach einer aktivenKurssteuerung des vermeintlich zu hoch bewerteten Euro ausgesprochen. "DieDiskussion ist derzeit ein Sturm im Wasserglas und hatte bisher wenigAuswirkungen auf die Wechselkurse", sagte Rieke. Allerdings werde mit Spannungerwartet, ob sich EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag zu den Wechselkursenäußere.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86310 (0,85990) britische Pfund , 126,48 (126,33)japanische Yen und 1,2348 (1,2299) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.674,25(Vortag: 1.673,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.070,00(39.190,00) Euro.

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