Devisen: Eurokurs bleibt unter Druck - Arbeitsmarkt bewegt kaum

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag belastetdurch die Schuldenkrise in der Eurozone unter Druck geblieben. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde mit 1,2965 US-Dollar gehandelt.

Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2961(Donnerstag: 1,3091) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7716(0,7639) Euro.

"Die Schuldenproblematik in der Eurozone belastet weiter den Euro", sagteFolker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. So stiegen am Freitagauch die Risikoaufschläge für irische und portugiesische Staatsanleihen wiedermerklich an. Der leicht enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für denMonat Dezember habe in diesem Umfeld am Markt kaum eine Rolle gespielt. "Dieweitreichenden Reformen in den Randländern der Eurozone werden insbesondere vonMarktteilnehmern aus Großbritannien und den USA nicht honoriert", sagteHellmeyer.

Stattdessen seien der US-Dollar und der japanische Yen die Gewinner amDevisenmarkt. "Die Tatsache, dass in beiden Ländern eine aggressiveDefizitpolitik umgesetzt wird, interessiert weder die Ratingagenturen noch denFinanzmarkt", sagte Hellmeyer. Zudem würden viele Teilnehmer am Devisenmarkt dieStärke der deutschen Wirtschaft ignorieren. Diese Anomalie dürfte laut Hellmeyerjedoch nicht anhalten. Der Euro könnte in den kommenden Tagen zwar bis auf 1,25US-Dollar zurückfallen. Diese Schwäche sollte jedoch laut Hellmeyer nichtanhalten.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83830 (0,84450) britische Pfund , 108,29 (108,92)japanische Yen und 1,2512 (1,2677) Schweizer Franken festgelegt . Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1,367,00 (Vortag: 1.368,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Goldkostete 33.060,00 (33.230) Euro.

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