Devisen: Euro trotz Frankreich-Abstufung auf Zwei-Wochenhoch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag trotz derBonitätsabstufung Frankreichs durch die Ratingagentur Moody's zugelegt. GegenMittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2821 US-Dollar und damit soviel wie seit fast zwei Wochen nicht mehr.

Ein Dollar war zuletzt 0,7807 Eurowert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittagauf 1,2762 (Freitag: 1,2745) Dollar festgesetzt.

Die Marktreaktion auf den Entzug der Top-Bonität Frankreichs durch Moody'shielt sich in Grenzen. Nur kurz nach der Bekanntgabe in der Nacht zum Dienstaggab der Euro zum Dollar einen halben Cent nach. Er erholte sich aber schnellwieder. Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz erklärte die verhaltene Reaktionunter anderem mit der Zusicherung der EZB, alles für den Erhalt des Euro tun zuwollen. Viele Bankvolkswirte urteilen, das unbegrenzte EZB-AnleihekaufprogrammOMT haben die Rettungsfonds EFSF und ESM aus der Schusslinie der Ratingagenturengenommen.

Im weiteren Handelsverlauf rückt das Treffen der Euro-Finanzminister inBrüssel in den Fokus. Gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF)sucht Europa nach Lösungen, um neue Finanzierungslücken in Griechenland zuschließen. Der IWF pocht auf eine nachhaltige Schuldenreduzierung, während dieEuro-Finanzminister zunächst die Finanzplanung bis 2014 im Auge haben.

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