Devisen: Euro steigt über 1,32 Dollar - US-Haushaltsstreit im Blick

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag im frühenUS-Handel wieder über 1,32 US-Dollar gestiegen. Zuletzt kostete die europäischeGemeinschaftswährung 1,3214 Dollar. Im Vormittagshandel war der Euro nochzeitweise bis auf 1,3166 Dollar gefallen.

Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3194 (Freitag: 1,3183) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7579 (0,7586) Euro. Auf Jahressicht hatsich der Eurokurs zum Dollar um knapp zwei Prozent verteuert.

Die Hoffnung auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit sei am Montag ein weniggestiegen, sagten Händler. Zuletzt hatte sich Vizepräsident Joe Biden in dieVerhandlungen eingeschaltet, um in letzter Minute einen Kompromiss zwischenDemokraten und Republikaner auszuhandeln. Beide Lager streiten überSteuererhöhungen für Reiche sowie Ausgabenkürzungen. Der US-Senat soll an diesemMontag (17.00 Uhr MEZ) zusammentreten und über einen Gesetzentwurf abstimmen. ImSenat haben die Demokraten von US-Präsident Barack Obama eine Mehrheit. Danachmuss allerdings auch noch das Repräsentantenhauses zustimmen. Dort sind dieRepublikaner in der Mehrheit. Gibt es bis zum Jahresende keine Einigung, würdenautomatisch Steuererhöhungen und massive Ausgabenkürzungen in Kraft treten.

Der Euro leidet laut Marktteilnehmern tendenziell unter der Unsicherheit,während der Dollar als vermeintlich sichere Währung davon profitiere. Vor demJahreswechsel sei der Handel aber sehr dünn und wenig aussagekräftig. So hattedie Börse in Frankfurt am Montag geschlossen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81610 (0,81695) britische Pfund , 113,61 (113,50)japanische Yen und 1,2072 (1,2080) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Vormittag in London mit 1.664,00 (1.657,50)Dollar gefixt. Wegen des verkürzten Handels fand am Nachmittag keinePreisfeststellung statt. Auf Jahressicht hat sich die Feinunze in Dollargerechnet um knapp sechs Prozent verteuert.

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