Devisen: Euro steigt erstmals seit acht Wochen über 1,35 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch erstmals seitacht Wochen über die Marke von 1,35 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostetedie Gemeinschaftswährung 1,3538 Dollar und damit gut einen Cent mehr als amVortag.

Bis zum späten Nachmittag gab der Euro leicht auf 1,3480 Dollar nach.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3506(Dienstag: 1,3371) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7404 (0,7479)Euro.

"Der Euro ist zuletzt von mehreren Faktoren gestützt worden", sagteDevisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. So seien jüngste Auktionenvon Staatsanleihen in angeschlagenen Euro-Ländern gut verlaufen. Portugal hatsich am Mittwoch zu deutlich geringeren Zinsen refinanziert als noch vor einemMonat. Nach Griechenland und Irland zählt Portugal zu den besondersfinanzschwachen Euro-Staaten.

"Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Euro aus Asien recht hoch", sagtePraefcke. Die Expertin begründete dies mit Positionsanpassungen zum Jahresstart.Etwas erstaunlich ist der jüngste Kursanstieg des Euro, weil sich die politischeSuche nach einem stabileren Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Länder in dieLänge zieht. "Zurzeit gilt aber das Motto: Keine Nachrichten sind guteNachrichten", sagte Praefcke. Noch bis vor wenigen Tagen hatte der Euro wegender wieder aufgeflammten Schuldenkrise stark unter Druck gestanden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84330 (0,83565) britische Pfund , 110,85 (110,29)japanische Yen und 1,2964 (1,2812) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.372,00 (1.369,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete32.200,00 (32.320,00) Euro.

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