Devisen: Euro legt vor US-Wahlen nur wenig zu

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag nur moderatzugelegt. Am Devisenmarkt sind die Augen auf die Präsidentschafts- undKongresswahlen in den USA gerichtet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung1,2824 US-Dollar und damit in etwa soviel wie am Vortag.

Zu Wochenbeginn war derEuro bereits auf den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten gefallen. DieEuropäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,2800 (Montag: 1,2777)Dollar festgesetzt.

Vor den US-Wahlen bleibt der Euro durch die prekäre Lage in Griechenlandbelastet. Am Mittwoch muss die Regierungskoalition des akut pleitebedrohtenEuro-Staats einem neuen Sparpaket zustimmen, um sich für weitere Hilfen zuqualifizieren. Am Sonntag muss der Haushalt für 2013 das Parlament passieren.Der Ausgang ist ungewiss, das Land steht vor einer Zerreißprobe. NachEinschätzung von Experte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus dürfte der Eurodeshalb angeschlagen bleiben: "Es zeichnet sich bisher offenbar noch keinesichere Mehrheit für die Sparbeschlüsse ab."

Die ersten aussagekräftigen Wahlergebnisse aus den USA werden erst nachBörsenschluss in den USA erwartet. "Bisher zeigt sich der Devisenmarkt sehrentspannt", kommentierte Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. "Das dürfte vorallem daran liegen, dass er keinen klaren Favoriten hat." Alles deutet auf einenges Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romneyhin. Vor der Wahlentscheidung sorgten überraschend schwache Konjunkturdaten ausDeutschland für Ernüchterung. In der größten Euro-Volkswirtschaft waren dieAuftragseingänge der Industrie im September unerwartet deutlichzurückgegangen.

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