Devisen: Euro gibt nach - US-Haushaltsstreit belastet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seinen zuWochenbeginn gestarteten Aufwärtstrend abgebrochen. Im Mittagshandel kostete dieGemeinschaftswährung 1,3050 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als imTageshoch.

Ein Dollar war zuletzt 0,7663 Euro wert. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,3040 (Dienstag: 1,2993)Dollar festgesetzt.

Der deutliche Auftrieb, den der Euro am Mittwochabend von der abermaligenLockerung der US-Geldpolitik erhalten hatte, verpuffte damit. Händler nanntendie offensichtlich vertrackte Lage im US-Haushaltsstreit als Stimmungsdämpfer.Zuletzt hatte der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, von"ernsthaften Differenzen" gesprochen. Sollte Regierung und Kongress keineEinigung gelingen, treten zum Jahreswechsel massive Steuererhöhungen undAusgabenkürzungen automatisch in Kraft.

Unterstützt wurde der Euro unterdessen von problemlos verlaufenenAnleiheauktionen Italiens und Spaniens. Während sich Italien trotztRegierungskrise so günstig wie seit über zwei Jahren nicht mehr refinanzierenkonnte, platzierte Spanien erstmals seit eineinhalb Jahren eine dreißigjährigeStaatsanleihe.

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