Devisen: Euro fällt weiter zurück - deutlich unter 1,43 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag mit einerdeutlich gesunkenen Risikobereitschaft der Investoren weiter zurückgefallen. DieAnleger hätten vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten undMeldungen über einen angeblichen Streit zwischen der griechischen Regierung undden internationalen Kontrolleuren der griechischen Sparmaßnahmen das Risikogescheut, erklärten Händler die Kursverluste der Gemeinschaftswährung.

ImMittagshandel stand der Euro bei 1,4246 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,7017Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amDonnerstagmittag auf 1,4285 (Mittwoch: 1,4450) Dollar festgesetzt.

Am späten Vormittag hatte die Regierung in Athen Meldungen über einenangeblichen Streit mit den Kontrolleuren der Sparmaßnahmen des hochverschuldetenStaates dementiert. "All das, was seit gestern Abend über eine Unterbrechung derVerhandlungen geschrieben wird, hat nichts mit der Realität zu tun", sagteGriechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos auf einer Pressekonferenz. DasKlima der Gespräche mit der "Troika" sei "gut und produktiv" gewesen, hieß es.Die Kontrolleure seien zwar abgereist, sie würden aber in zehn Tagenwiederkommen.

Neben den Meldungen aus Athen konzentrierten sich die Investoren zunehmendauf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für August amNachmittag. Volkswirte rechnen bei der Zahl der Beschäftigten im Vergleich zumVormonat mit einer deutlich geringeren Zunahme. Enttäuschende Arbeitsmarktdatenkönnten der Risikobereitschaft der Investoren am Nachmittag einen weiterenDämpfer versetzen und den Euro unter Verkaufsdruck halten, hieß esweiter.

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