Devisen: Euro fällt unter 1,33 US-Dollar - Sorgen um Italien

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine durchwachsene italienische Anleihe-Auktion undschwache Konjunkturdaten haben den Euro am Donnerstag unter Druckgesetzt. Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am Wochenende steigen dieSorgen um die Währungsunion wieder.

Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung1,3283 US-Dollar - mehr als einen halben Cent weniger als noch am Vormittag. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,3337(Dienstag: 1,3333) Dollar festgesetzt.

Die Trendwende am Devisenmarkt brachte Italien Italien mit einementtäuschenden Auftritt am Anleihemarkt: Das Maximalziel von 8,25 MilliardenEuro wurde verfehlt, im richtungsweisenden zehnjährigen Laufzeitbereich bleibendie Zinsen hoch. Der Euro rutschte danach auf ein Tagestief und dieRisikoaufschläge für italienische Bonds am Zweitmarkt zogen deutlich an.Erschwerend hinzu kamen fast zeitgleich die von der EU-Kommissionveröffentlichten Stimmungsindikatoren ESI und BCI. In der Eurozone trübten sichdie Gradmesser für Wirtschaftsvertrauen und Geschäftsklima überraschend ein.

Am Nachmittag dürften die Finanzmärkte vor allem auf die Erstanträge aufArbeitslosenhilfe in den USA achten, die bereits die Richtung für denArbeitsmarktbericht in der nächsten Woche vorgeben könnten. NachdemNotenbankchef Bernanke die Beschäftigungslage zu Wochenbeginn als weiterhinkritisch bezeichnet hatte, spekulieren viele Anleger auf eine dritte Runde derquantitativen Lockerung, also ein neues Wertpapierkaufprogramm der Fed. DieRisikobereitschaft hängt deswegen stark von der Entwicklung derArbeitsmarktdaten ab.

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