Devisen: Euro fällt nach US-Arbeitsmarktbericht auf tiefsten Stand seit 3 Wochen

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach unerwartetguten Arbeitsmarktdaten aus den USA unter Druck geraten und auf den tiefstenStand seit drei Wochen gefallen. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei1,2830 US-Dollar, nachdem sie unmittelbar vor Bekanntgabe der Daten noch etwaeinen halben Cent teurer gewesen war.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs auf 1,2850 (Donnerstag: 1,2975) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7782 (0,7707) Euro.

Die Schwäche am US-Arbeitsmarkt scheint nach Einschätzung der Postbank"zumindest vorläufig überwunden". "Die derzeitige Stellenentwicklung kann alssehr solide angesehen werden", schrieben die Experten. Die gutenUS-Arbeitsmarktdaten hätten dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro imGegenzug unter Druck gesetzt, hieß es von Händlern. In den USA war die Zahl derBeschäftigten im Oktober um 171.000 und damit deutlich stärker als vonVolkswirten erwartet gestiegen.

Zuvor hätten bereits Zweifel an der Fortsetzung der Griechenland-Hilfe denEuro belastet, wie die Commerzbank in einem Kommentar schrieb. Das Parlament inAthen hatte zwar am Vortag ein weiteres Privatisierungsgesetz verabschiedet. DasAbstimmungsergebnis habe jedoch gezeigt, dass die Mehrheit derKoalitionsregierung bröckele, hatte es weiter bei der Commerzbank geheißen. "Wieangesichts dieser Entwicklung in den Geberländern die nötige Aufstockung derGriechenland-Hilfe politisch durchsetzbar sein soll, bleibt weiterhinoffen."

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