Devisen: Euro erholt sich von Spanien-Abstufung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag bis zumMittag deutlich von der Abstufung der Bonität Spaniens erholt. Zuletzt kostetedie Gemeinschaftswährung 1,3230 US-Dollar und damit über einen halben Cent mehrals im Tagestief.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amDonnerstagmittag auf 1,3215 (Mittwoch: 1,3206) Dollar festgesetzt.

Deutlich belastet wurde der Euro in der Nacht zum Freitag, nachdem dieRatingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Noten auf"BBB+" herabgestuft hatte. Die viertgrößte Euro-Wirtschaft gilt zurzeit alsgrößtes Sorgenkind in der Schuldenkrise. Das Land leidet unter einer geplatztenImmobilienblase und einer sehr hohen Arbeitslosigkeit. Zudem ist die Lage deröffentlichen Haushalte angespannt, und die heimischen Banken sind angeschlagen.Die gesamte öffentliche Verschuldung ist zwar nicht sehr hoch - der privateSektor ist aber stark verschuldet.

Für Beruhigung am Markt sorgte im Vormittagshandel eine Versteigerungmehrerer italienischer Anleihen. Zwar musste das Nachbarland Spaniens abermalshöhere Zinsen für seine neuen Schulden zahlen, und das Investoreninteresse waretwas geringer als zuletzt. Ansonsten traten bei der Auktion aber keine großenProbleme auf - auch wenn Italien nicht den maximal angestrebten Betrageinsammeln konnte.

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