Dax kämpft sich dank guter US-Daten in die Gewinnzone

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem fulminanten Vorjahr hat der Dax in der ersten Handelswoche 2013 weiter zugelegt. Dank mehrheitlich guter US-Daten kämpfte sich der deutsche Leitindex am Freitag in die Gewinnzone vor und schloss 0,26 Prozent höher bei 7776,37 Punkten.

Auf Wochensicht stieg er damit um 2,15 Prozent und knüpfte an sein Plus von 29 Prozent an, mit dem er 2012 die meisten wichtigen Indizes weltweit ausgestochen hatte. Für den MDax ging es am Freitag um 0,47 Prozent auf 12 244,01 Punkte und damit auf einen Rekordstand hoch. Der TecDax gewann 0,14 Prozent auf 855,24 Punkte.

Der jüngste monatliche US-Arbeitsmarktbericht belegt laut Volkswirten eine Fortsetzung des moderaten Aufwärtstrends und der Konjunkturerholung. Zudem hat sich die Stimmung der US-Dienstleister spürbar verbessert, wie der höchste Stand des Einkaufsmanagerindex seit dem vergangenen Februar zeigte - Volkswirte hatten hingegen eine leichte Eintrübung erwartet. Die Arbeitslosenquote, an welche die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik gekoppelt hat, verharrte im Dezember allerdings bei 7,8 Prozent.

Zudem begrenzten Fed-Aussagen vom Vorabend über ein mögliches Ende ihrer Anleihekäufe schon im laufenden Jahr die Börsengewinne. Beobachter fürchten, dem Aktienmarkt könnte wieder ein Teil der Liquidität entzogen werden, die die Kurse in den letzten Monaten so deutlich angetrieben hatte. Zudem stagnierten die Auftragseingänge der US-Industrie, während Experten auf einen moderaten Anstieg gesetzt hatten.

Im Dax profitierten die Papiere der Autobauer mehrheitlich nur zum Börsenstart von guten US-Absatzzahlen in den USA. Am besten hielten sich noch Daimler, die 0,41 Prozent höher schlossen. BMW verteuerten sich lediglich um marktkonforme 0,25 Prozent, und die Volkswagen-Vorzüge gingen fast unverändert aus dem Handel.

Als zweitstärkster MDax-Wert stiegen die Aktien von Sky Deutschland nach Bekanntgabe einer Kooperation um knapp drei Prozent. Damit knüpften die Titel des Bezahlsenders an ihre rasante Vorjahresentwicklung an, die ihnen fast eine Verdreifachung des Kurses beschert hatte. Die Deutsche Telekom hatte sich nach dem Verlust der Bundesligarechte mit Sky auf eine umfassende Zusammenarbeit geeinigt. Auch die T-Aktien profitierten mit fast anderthalb Prozent Plus von der Meldung.

Metro-Aktien legten um fast zweieinhalb Prozent zu, wofür laut Händlern überraschend gute deutsche Einzelhandelsumsätze im November verantwortlich waren.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,30 Prozent höher bei 2709,35 Punkten. In Paris und London legten die nationalen Indizes ebenfalls zu. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Börsenschluss hauchdünn im Plus.

Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,16 Prozent am Vortag auf 1,25 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,34 Prozent auf 133,81 Punkte. Der Bund Future sank um 0,51 Prozent auf 142,84 Punkte. Der Euro notierte bei 1,3051 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3012 (Donnerstag: 1,3102) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7685 (0,7632) Euro gekostet.

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