Ölpreisverfall Gewinneinbruch bei Exxon und Chevron

Irving/San Ramon (dpa) - Die niedrigen Ölpreise machen den größten US-Ölkonzernen ExxonMobil und Chevron weiter zu schaffen.

Ölpreisverfall: Gewinneinbruch bei Exxon und Chevron
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Beim Branchenprimus Exxon brach der Überschuss im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 38 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) ein, wie der weltgrößte börsennotierte Ölkonzern aus Irving (Texas) am Freitag mitteilte. Der Umsatz gab um 13 Prozent auf 58,7 Milliarden Dollar nach.

Vorstandschef Rex Tillerson sprach zwar von „soliden Ergebnissen“, betonte aber, dass das Marktumfeld schwierig bleibe. Der Konzern stemmt sich weiter mit Sparmaßnahmen gegen den Ölpreisverfall. Im letzten Quartal wurden die Investitionen in Ausrüstungen sowie Erkundungs- und Förderprojekte um 45 Prozent zum Vorjahr auf 4,2 Milliarden Dollar zusammengestrichen.

Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron verdiente im dritten Quartal unter dem Strich 1,3 Milliarden Dollar. Das waren zwar rund 37 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Doch nach mehreren Quartalsverlusten in Folge stellt der Gewinn eine deutliche Verbesserung dar, auch wenn der Umsatz um zwölf Prozent auf 30 Milliarden Dollar schrumpfte.

Auch Chevron hat mit radikalen Einsparungen auf die Ölpreis-Schwäche reagiert - in den ersten neun Monaten 2016 seien die Ausgaben um zehn Milliarden Dollar reduziert worden, erklärte Konzernchef John Watson. Um die Kosten zu senken, wurden bereits Tausende Stellen gestrichen und in großem Stil Investitionen gekürzt.

Während Exxon die Markterwartungen beim Gewinn etwas übertreffen konnte, fielen die Erlöse niedriger als angenommen aus. Bei Börsianern kamen die Quartalszahlen deshalb nicht besonders gut an. Die Aktie fiel im frühen US-Handel um 1,5 Prozent. Konkurrent Chevron lieferte hingegen einen deutlich besseren Quartalsbericht als angenommen. Die Aktie notierte zuletzt mit 2,2 Prozent im Plus.

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