EU: Auto-Zulassung soll leichter werden

Brüssel will weniger Formalitäten für Bürger und Firmen.

Brüssel. Die Auto-Zulassung im EU-Ausland soll günstiger und einfacher werden. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag machte EU-Industrie-Kommissar Antonio Tajani. Wer in ein anderes EU-Land zieht, dort länger arbeitet oder einen Großteil des Jahres verbringt, soll es bei der Auto-Ummeldung künftig leichter haben.

Die Prozedur dauert im EU-Schnitt derzeit fünf Wochen, kostet gut 400 Euro und ist laut Tajani verwirrend, weil jedes Land eigene Vorschriften hat. Nun sollen einheitliche Regeln her für die jährlich rund 3,5 Millionen Fahrzeug-Ummeldungen. Die Verordnung tritt frühestens 2014 in Kraft, wenn EU-Parlament und -Rat zugestimmt haben.

„Die Vereinfachung fängt schon dort an, wo EU-Bürger beim Ummelden nicht erneut alle Dokumente vorlegen müssen“, sagt Tajani. Ein EU-weites Datensystem soll Abhilfe schaffen. Jeder Mitgliedsstaat hinterlegt dort die Unterlagen der Erstzulassung. Damit sollen auch Zweitkontrollen des Autos entfallen, weil technische Daten ebenfalls übermittelt werden.

Wer sein Auto im Ausland kauft, kann es dort ohne Umstände für 30 Tage anmelden, um es ins Heimatland zu überführen. Nebenbei soll der Datenaustausch helfen, gestohlene Fahrzeuge leichter aufzuspüren.

Komplett erspart bleibt der Behördengang allen, die nur für einige Monate im Nachbarland leben. „Der Hauptwohnsitz ist entscheidend“, sagt Tajani.

Freuen dürfen sich auch Urlauber. Ihnen winken sinkende Mietwagenpreise. Fahrzeugflotten könnten nämlich — ohne Extrakosten — je nach Saison verlegt werden.

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